Die guten Tage

Z_Dinic_128x209_Tage_RZ.inddAm 18. Februar 2019 erscheint der lange erwartete Debüt-Roman Die guten Tage von Marko Dinić – Freund, Kollege, Schriftsteller, Kulturveranstalter und Mitbegründer des Bureau du Grand Mot.

In einem Bus, dem täglich zwischen Wien und Belgrad verkehrenden „Gastarbeiter-Express“, rollt der Erzähler durch die ungarische Einöde. Jener Stadt entgegen, in der er aufgewachsen ist. Die Bomben, der Krieg, Miloševic, den er zuerst lieben, dann hassen gelernt hat, und der Vater, für dessen Ideologie und Opportunismus er nur noch Verachtung empfindet, hatten ihn ins Exil getrieben. Entkommen ist er dem Balkan auch dort nicht. In beeindruckenden Bildern erzählt Marko Dinić zwanzig Jahre nach dem Bombardement von Belgrad von einer traumatisierten Generation, die sich weder zu Hause noch in der Fremde verstanden fühlt, die versucht die eigene Vergangenheit zu begreifen und um eine Zukunft ringt.

17864663411_586d52cbc1_oMarko und der Rest der salzburger Grandmotisten lernten einander 2010 über den Lesewettbewerb Wir lesen uns die Münder wund und die wöchentliche Mittwochsrunde im Café Central kennen. Seine erste Lesereihe Das goldene Vlies wurde bald von der legendären KulturKeule abgelöst, die zu einem wichtigen Dreh und Angelpunkt für die junge Literaturszene wurde. 2012 war er eine der treibenden Kräfte hinter der Gründung des Kunstkollektivs Bureau du Grand Mot, dem Zusammenschluss mit der Literaturzeitschrift mosaik, der Veröffentlichung der ersten gemeinsamen Anthologie warten auf das große wort in der Edition Tandem – wo auch sein erster Gedichtband namen:pfade erschien – und nicht zuletzt die Organisation einiger denkwürdiger Performances in Salzburg und Graz. Zusammen mit Christian Winkler initiierte er das Interlab, ein Festival für transdisziplinäre Kunst in salzburger Leerständen und war lange Obmann der bereits genannten Literaturzeitschrift mosaik. Mittlerweile widmet er sich verstärkter seiner Karriere als Schriftsteller, las 2016 beim Bachmann-Preis und war Stadtschreiber für Pfaffenhofen a. d. Ilm (2015), Schwaz (2016) und Halle (Saale) (2018).